V 2.10
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Der Untergang von Fxii von Rumpelheinzchen



Kapitel III - Die Geburt neuen Lebens


...die letzten Wochen waren schrecklich. Nach dem Ausfall des Lichtes fiel die Stimmung in Fxii auf den Nullpunkt. Es gab nix mehr zu essen, die Notrationen waren beinahe aufgebraucht. Kalt war es, da mit dem Licht auch die Notheizsysteme ausfielen. Die Situation war so weit fortgeschritten, dass sich einige Leute beinahe umbrachten, nur um eine Notration oder ein Stück Holz zu bekommen. Kurz gesagt: es herrschte Anarchie. Die Gardisten des Verwalters schritten in solchen Fällen nur ein, wenn es für die Sicherheit des Verwalters, welcher seit dem Ausfall nur selten gesehen ward, relevant war. Aus irgendwelchen Gründen machten sie jedoch niemals Gebrauch von ihren Waffen, egal, wie prekär die Lage auch schien.
Auch ich und Trud´ hatten uns mehr schlecht als Recht über Wasser halten können. Wie viele andere hatten wir uns die letzten Wochen von den Algen an den Wänden und von Rattenfleisch ernährt, wobei ich mich immer ein wenig zurückhielt, um Trud´ genügend Nahrung zu geben, denn die Schwangerschaft war weit fortgeschritten, und schon bald würde es soweit sein. Genau konnte das niemand sagen. Zum Zeitpunkt des Ausfalles war sie im achten Monat, aber im Dunkel verlor man jegliches Zeitgefühl.


"Aaaaaaaaaah, Saaaaanh, hol einen Arzt!"
Ich war völlig von der Rolle. Wir hatten gehofft, die Entbindung sei später, um uns genug Zeit zu geben, einen Arzt zu finden. Vielleicht lag es an der mangelnden Ernährung. Trud war seit dem Ausfall immer schwächerer geworden, und bis auf den Bauch auch ziemlich mager. Manchmal hatte ich Angst, sie würde mir auf der Stelle umkippen, und sterben. Aber sie hatte es bis heute geschafft und nun stand die Entbindung kurz bevor, und es war kein Arzt in der Nähe. Ich kannte mich mit sowas nicht aus, und es war erst unser erstes Kind. Als ich gerade den Entschluss gefasst hatte, das Kind selbst rauszuholen, ging die Wohnungstür auf, und Tosrh kam hinein, in Begleitung einer älteren Frau.
"Darf ich vorstellen", sprach Tosrh. "Ysal, Hebamme!"
Ich war außer mir vor Freude. Ysal, der Himmel schickt dich, ich danke..."
"Jaja, schon gut, und jetzt: RAUS!"
"Bitte?" Der Tonfall von Ysal gefiel mir gar nicht.
"Ich sagte: RAUS... ich kann hier niemanden gebrauchen, der mir vor lauter Aufregung nur im Wege rumsteht!"
"Aber..." ich kam nicht dazu, den Satz zuende zu sprechen, da mich Tosrh schon am Arm packte, und aus der Wohnung zerrte.
"Sie hat Recht, Sanh. In deinem jetzigen Zustand wärst du nur hinderlich!"
Ja, er hatte Recht, und so warteten wir draußen vor der Tür. Ysal würde ihre Arbeit gut machen. Als sie noch jung war, verlor sie ihr erstes Kind bei der Geburt, und wurde danach unfruchtbar. Da sie nun selbst keine Kinder mehr bekommen konnte, arbeitete sie als Hebamme und Babysitterin bei vielen Familien. Sie war die beste in diesem Gebiet.
Ein neuerlicher Schrei Truds riss mich aus meinen Gedanken. Mehrere Minuten lang hörte man, wie Ysal auf sie einsprach, dann wieder Trud schreien, und keuchen, und dann war plötzlich Ruhe. Tosrh und ich stürmten in die Wohnung. Am Boden auf der Matratze (das Bett hatten wir verbrannt) lag Trud friedlich schlummernd, neben ihr Ysal, mit meinem Kind in der Hand. Ein Junge! Ich war Vater geworden. Nach all den entbehrungsreichen Tagen nach dem Ausfall war dies ein kleiner Lichtblick in meinem Leben. Ysal sah zu mir auf, auch sie hatte Tränen der Freude in ihren Augen.
"Sanh..."
"Ysal, er soll Kacy heißen!"
"Sanh..."
"Wie geht es Trud´?"
"Sanh... die letzten Wochen waren sehr schwer für euch. Für Trud´ ganz besonders, da sie schwanger war. Sie war sehr schwach... zu schwach..."
"Was willst du damit sagen?"
"Sanh, sie hat es nicht geschafft. Trud´ hatte nicht mehr genug Kraft, sich und das Kind zu versorgen. Sanh, Trud` ist tot. Das Kind starb schon im Mutterleib... es tut mir leid."

Als wäre der Lichtausfall nicht schon schlimm genug, nahm man mir jetzt noch das letzte, was mir geblieben war. All mein Mühen der letzten Zeit schien nun völlig sinnlos. Was hatte mein ganzes Leben nun überhaupt noch für einen Sinn? Ich war endgültig ganz allein...


Ø Bewertungen: 4.00
Stimmen: 1

Kommentare:
geschrieben von Rumpelheinzchen am 04.12.2005 um 02:42 Uhr:
Keine Kommentare? Woher soll man da wissen, wie die Story ankommt?
geschrieben von Melusine am 05.12.2005 um 16:22 Uhr:
Die ersten Kapietel waren eigentlich gut.
das dritte war Mist.
Schlimm genug wenn ein Familienmitglied drauf geht.
Aber Beide!!
Nee Du nimmst Dir auch die Möglichkeit der Storrientwicklung.
geschrieben von Rumpelheinzchen am 06.12.2005 um 21:33 Uhr:
Was? Du hast gar keine Ahnung... Trud` war total unnötig für den weiteren Verlauf... (wie wir später sehen werden, hätte Trud das ganze eh nicht durchgestanden...)

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